ochún
in grund und boden
schämt sich der kürbis
es war in einem grünen kürbis
feld dass yemayá ihre schwester
erwischte ihre schwester ochún
wie die mit ihrem schwager
schlief seitdem wird der kürbis
runder und runder der früher (am
kongo) so schlank gewesen war
ochún ist ein löwe aus honig
katzengold säumt ihren weg
den weg nach el cobre
babalú ayé
babalú ayé der mich auf krücken gestützt
durch matanzas führt: zwischen den zeilen
spricht er nicht von den sitten sondern
von stellungen seine hunde die uns
umschwärmen illustrieren die sätze
und heben ein bein an jedem syntaxbaum
am abend meditiert der alte mann
über einem erotikon mir
gibt er kargere kost: josé martí:
politische schriften
changó i
ich bin geliebter ochúns ihr vater
ihr sohn ihre tochter yemayá
die göttin der salzgewässer
ist meine mutter
sie rudert mich aufs meer
die zuckerinsel versinkt aber ich
kann nicht schwimmen konnte es nie
dann springt sie ins wasser
und ich bin allein
folgendes hab ich jetzt zu bedenken:
1. ich sitze immer noch hier und
betrachte mein spiegelbild auf dem
wasser 2. das mit dem boot dem meer
und der mutter ist mit freud ganz gut
zu erklären 3. ochún steht im louvre
aus stein und ist durch nichts zu
erweichen